Kreuzung Kastanienallee/Herzogin-Elisabeth-Straße
Die markante Kreuzung Kastanienallee/Herzogin-Elisabeth-Straße östlich der Innenstadt ist den meisten Braunschweigern bekannt. Denn hier beginnt der „Prinzenpark“ und erstreckt sich bis Riddagshausen. 1891/92 ließ auf der Ecke Richtung Nussberg der Bauunternehmer Gnadt einen imposanten Gebäudekomplex errichten. Zuvor war dort die Gärtnerei Ricks.
Ab 1901 betrieb hier in der Kastanienallee 43a der Gastronom Hans Goltz das Restaurant „Prinzenpark“. Goltz, der zuvor bis 1900 das Restaurant „Zu den vier Jahreszeiten“ in der Bertramstraße 54 inne hatte, war Nachfolger eines Heinrich Pagel. Zur Zeit unserer Ansicht (1917) war Herr Goltz gerade verstorben, aber seine Witwe bewirtschaftete das Restaurant bis 1922 weiter und übergab es dann an einen neuen Pächter. Nach dem 2. Weltkrieg stand das Eckgebäude noch, die Teile in die Herzogin-Elisabeth-Straße hinein waren stark beschädigt. In der Nachkriegszeit wurde das Eckgebäude aufgestockt und verputzt und die anderen Teile neu erbaut. Im Eckhaus blieb eine Gastronomie bis in die Neuzeit bestehen, heute ist hier eine häusliche Altenpflege untergebracht.
Woher aber kommt eigentlich der Name Restaurant? Er soll im Frankreich des 18. Jahrhunderts entstanden sein. Dazu gibt es eine nette Anekdote: Ein Mann namens Boulanger war der Wirt einer Suppenküche in Paris, er soll sich gegen die Zunft die Möglichkeit, nicht nur Suppen, sondern auch Gerichte wie Hammelfüße in Soße anzubieten, erstritten haben. 1795 ließ er angeblich den Bibelspruch: „Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matth. 11,28)“ in lateinischer Sprache anbringen. Daher leitete sich der Name Restaurant von lateinisch Restaurabo – „ich will Euch erquicken“ – ab. Es gibt allerdings keinen historischen Hinweis, dass ein Wirt Namens Boulanger in Paris zu der Zeit ansässig war. Gleichwohl taucht in Paris der erste Restaurateur Mathurin Roze de Chantoiseau vor 1800 auf, die Existenz seines Restaurants ist belegt.