Preisrückgang in allen Immobiliensegmenten
Eine aktuelle Analyse des German Real Estate Index
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland erreichten im Jahr 2022 teilweise schwindelerregende Höchststände. Doch das änderte sich in den folgenden zwei Jahren, denn die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser gingen im Jahr 2024, im Vergleich zum Vorjahr, abermals zurück. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des German Real Estate Index (GREIX) hervor, ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel auf Basis notariell beglaubigter Verkaufspreise.
Einfamilienhäuser um 1,6 Prozent, Mehrfamilienhäuser um 3,0 Prozent unter dem Vorjahreswert
Ein Vergleich der tatsächlich erzielten Verkaufspreise auf dem deutschen Immobilienmarkt verdeutlicht, dass im Jahr 2024 Eigentumswohnungen 1,5 Prozent günstiger gehandelt wurden als im Jahr 2023. Einfamilienhäuser notieren um 1,6 Prozent und Mehrfamilienhäuser um 3,0 Prozent unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Inflationsbereinigt – also gemessen in aktueller Kaufkraft – ist die Wertminderung etwas größer und liegt circa zwei Prozentpunkte höher. „Die absoluten Tiefststände seit dem Einbruch hat der deutsche Immobilienmarkt vorerst hinter sich gelassen und auch die Dynamik bei den Transaktionszahlen hat wieder zugenommen“, erklärt Jonas Zdrzalek, Immobilienexperte am IfW Kiel. „Doch die geld- und außenpolitischen Unsicherheiten haben den Aufschwung zum Ende des vergangenen Jahres teilweise wieder eingebremst.“
Gegensätzliche Preise in Großstädten
Die Volatilität und Unsicherheit führten in Deutschlands Großstädten zu teils gegensätzlichen Jahresbilanzen. In Frankfurt stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich von 2023 zu 2024 um 3,9 Prozent an. In Leipzig ging es für die Immobilienpreise mit 1,5 Prozent dagegen leicht nach oben. Den stärksten Rückgang unter Deutschlands Metropolen verzeichnete Hamburg – dort gingen die Preise um 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich zurück.
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