Niedrige Neubautätigkeit in Deutschland

Längerfristig niedrige Neubautätigkeit in Deutschland

Die GEWOS Immobilienmarktanalyse IMA® prognostiziert schwierige Perspektiven.

Obwohl sich die Nachfrage nach Wohnraum in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau bewegt, kaufen immer weniger Menschen Bauland. Der Grund: Die gestiegenen Zinsen und anhaltend hohen Baukosten. Demzufolge ist der Handel mit baureifem Wohnbauland im Jahr 2023 das zweite Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. Sowohl die Anzahl der Transaktionen als auch der hiermit verbundene Flächenumsatz sanken im vergangenen Jahr auf historische Tiefststände. Das geht aus einer Auswertung der GEWOS-Immobilienmarktanalyse IMA® hervor, die als einzige flächendeckende Studie zum deutschen Immobilienmarkt auf der Erfassung der tatsächlichen Verkäufe beruht.

Fatales Signal für die nächsten Jahre

Im Vergleich mit der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre und der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre, den Phasen mit der bislang schwächsten Bautätigkeit in Deutschland, fiel der Flächenumsatz mit Wohn-bauland in 2023 im Schnitt rund 40 % bis 50 % niedriger aus. Angesichts der starken Wohnungsnachfrage in Deutschland ist das ein fatales Signal für die kommenden Jahre. Sebastian Wunsch, Bereichsleiter Immobilienwirtschaftliche Analysen beim Hamburger GEWOS Institut, erklärt: „Die Baulandverkäufe sind ein guter Frühindikator für die zukünftige Neubautätigkeit. Die heute nicht verkauften Flächen sind die nicht erteilten Genehmigungen von morgen und die nicht gebauten Wohnungen von übermorgen.“ Fakt ist: Nur mit Nachverdichtung und Aufstockung kann man die Bedarfslücke zukünftig nicht schließen.

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