Das ursprüngliche erste, bzw. „alte“ Petritor befand sich stadteinwärts gesehen westlich hinter der heutigen Brücke Celler Straße. Der dortige Straßenname gibt bis heute davon Zeugnis.
Name stammt von Petrikirche
Nach 1707 wurde östlich der jetzigen Brücke das „Neue Petritor“ eröffnet. Auch dort zeigt der Straßenname die frühere Toranlage an. Die heutige Stadteinfahrt ist erst in den 1960er Jahren als Durchbruch vorhandener Bebauung angelegt worden, quasi als „Neuestes“ Petritor. Der Name bezieht sich auf die in unmittelbarer Nähe liegende Petrikirche (Baubeginn: Ende 12. Jahrhundert) mit ihrem beeindruckenden spitzen grünen Kupferhelm, der nach dem letzten Krieg den zerstörten barocken (siehe noch auf der alten Karte) im Rückgriff auf den ursprünglich mittelalterlichen ersetzte. Der Hahn von Professor Kampmann ziert seinen Abschluss und erinnert an den Verrat des Apostels Petrus und mahnt Bekennermut an. Auch weitere drei der ursprünglich zehn Tore Braunschweigs bezogen sich auf Kirchen: Magni-, Aegidien- und Michaelistor. Drei Tore bezeichneten die Straßen, an denen sie lagen: Wenden-, Fallersleber- und Steintor. Die letzten drei Tore waren nach der Lage ihrer Umgebung benannt: Bruch-, Hohe- und Neustadttor. Alle diese Tore hatten höchstwahrscheinlich ein äußeres und ein inneres Tor, die von einem Turm überbaut oder flankiert wurden. Nach 1720 gab es nur noch acht Tore, da das Neustadttor (1693) und das Magnitor (1720) im Zuge des Ausbaus Braunschweigs zur befestigten Bastion nach französischem Vorbild wegfielen. Die auf der Ansicht von 1901 zu sehende Brücke musste 1928 einem Neubau weichen, welcher seinerseits in den Jahren 2000 bis 2003 aufgrund von Setzungserscheinungen bis zu 30 cm und langfristiger Probleme bei der Standsicherheit durch eine moderne Brückenkonstruktion (Ansicht 2017) ersetzt wurde.